Bei dem Besuch des Informationszentrums
begibt sich der Besucher auf eine informativ-poetische Reise
durch die Welt des Roggens.
Konzipiert und realisiert wurde die Dauerausstellung von uns
gemeinsam mit dem Förderverein für Roggen-Kultur in
Weissenstadt am See didaktisch-pädagogisches Informationszentrum
mit poetischem Charakter e.V.
Kernidee der Ausstellung ist die Verknüpfung von informativer
und poetischer Wissensvermittlung, sodass das Thema Roggen mit
allen Sinnen erfasst werden kann.
Die Kinder werden von Prof. Rogg-In durch die Ausstellung geführt,
der immer wieder verschiedene Aufgaben und Entdeckungen bereithält.
Im ersten Teil der auf
300 qm verteilten Ausstellung werden die Besucher durch die Schleuse
des Halbwissens geschickt. Auf humorvolle Weise entdeckt
er das eigene Halbwissen und das der anderen.
Anschließend geht
der Besucher durch ein Kornfeld, dargestellt als ein abstrakter
golderen Kubus, um an das Wissen rund um das Themen Anbau zu
gelangen.
Vogelgezwitscher, Naturgeräusche locken den Besucher in
eine Nische, die mit wehendem Vorhang und aufgedrucktem Roggenfeld
zu kurzem Verweilen einlädt. Ein kurzes Hörspiel lässt
den Raum authentisch werden.
Im dritten Teil der Ausstellung
geht es um die inneren Werte des Korn. An schrägen Podesten,
die von oben gesehen, die abstrakte Form einer Roggenähre
darstellen, können die Besucher, den biologischen Aufbau
des Roggenkorns, die ernährungsphysiologische Bedeutung
und die Inhaltsstoffe kennen lernen. Riesige Kuben konzentrieren
die Aufmerksamkeit auf die Podeste. An einer aufwendigen Tischprojektion
kann man Platz nehmen und an einer Stop-Motion-Projektion teilnehmen.
Die Raumsequenz Poesie
der Verarbeitung, zeigt wie sich die harten, technischen
Vorgänge mit den weichen, emotionalen Werten verbinden müssen
um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Die Verarbeitung des Rohstoffs wird am Beispiel des ursprünglichsten
Brotrezeptes Roggen, Wasser, Salz und sonst nichts dargestellt.
Zwei Informationsebenen verknüpfen sich miteinander. Die
helle Seite stellt die technisch notwendigen Arbeitsstufen dar
(waschen, mahlen, säuern, backen, essen) um das Korn in
Brot zu verwandeln. Die poetischen, abgedunkelten Räume
zeigen die nötigen emotionalen, philosophischen, poetischen
Schritte (Sorgfalt, Achtsamkeit, Geduld). Hierfür konnte
die Dichterin und Grimmepreisträgerin Nora Gomringer gewonnen
werden.
Bevor der Besucher die
Poesie der Verarbeitung verlässt, kann er die Eindrücke
schließlich bei einer Genussmeditation im ruhigen, abgedunkelten
Raum wirken lassen. Achtsamkeit schmecken.
Die Ausstellung erweitert
sich nach Außen. Im Roggengarten erlebt der Besucher den
Roggen in seiner jahreszeitlichen Entwicklung und lernt die 4-Felder-Wirtschaft
kennen, sieht typische Feldblumen. Bänke laden zum Verweilen
ein.
toc. designstudio
|